Splitterseelen Forum ist eine Website für Menschen mit einer dissoziativen Identitätsstörung (DIS). Das Splitterseelen Forum ist für Menschen gedacht, die in irgendeiner Form von Traumatisierung betroffen sind. Damit Deine sensiblen Inhalte nicht für jedem zugänglich sind, wurde das Forum als Schutzraum konzipiert. Außerdem wurde das Forum speziell für die Thematik dissoziative Identitätsstörung eingerichtet und ist darum sehr umfangreich in den Themen. Das Forum bietet auch einen öffentlichen Bereich, der für Gäste gedacht ist, dort können Gäste weitere Informationen zum Forum finden. Außerdem werden im öffentlichen Bereich auch nützliche Hilfen und Informationen zu vielen Themen bereitgestellt.
Wir würden uns freuen, wenn Du Lust und Interessen daran hast, Dich mit anderen Betroffenen über die unterschiedlichen Erkrankungen der Psyche auszutauschen.
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Dissoziative Identitätsstörung (DIS)
Hat extreme Gewalt ihren Beginn vor dem 5. Lebensjahr, kann dies zur Entstehung einer multiplen Persönlichkeit mit mehreren Innenpersonen führen. Neben Persönlichkeiten, die Aspekte der erlittenen Traumata tragen, entstehen hier im Gegensatz zu Ego State Disorder, auch mehrere Persönlichkeiten. Persönlichkeiten die keine traumatischen Erinnerungen oder traumanahen Zustände tragen, sondern andere Funktionen für das System übernehmen und sich Alltagsaufgaben teilen. Sprich, hier war das Leben so unerträglich, dass es nicht nur mehrere Persönlichkeitsanteile brauchte, um die Traumaerfahrungen aufzuteilen. Sondern auch mehrere Personen, um den Alltag zu bewältigen. Bei der DIS kann es auch zu Mischungen von alltags- und traumanahen Anteilen kommen. Zum Beispiel eine harte, wütende Alltagspersönlichkeit oder eine sensible, fürsorgliche Alltagspersönlichkeit.
Jede/r dieser Persönlichkeiten hat im Laufe der Zeit seine/ihre eigene „Lebensgeschichte“, eigene Ansichten, Charakterzüge, Aufgaben und Vorlieben entwickelt. Die ursprünglichen Anteile haben sich also immer weiter ausdifferenziert und sind zu eigenständigen Innenpersonen geworden. Ich persönlich mag die Bezeichnung vollabgespaltene Persönlichkeitsanteile nicht, weil es für uns schlicht nicht stimmt und nicht zu unserem Erleben passt. Die Dissoziation ist so tiefgreifend, dass es auch im aktuellen Alltagserleben und nachdem die Gewalt zu Ende ist, zu Zeitlücken kommt. Bei Wechseln von einer Persönlichkeit zu einer anderen kommt es oft zu Amnesien. Die Eine weiß dann nicht, was die Andere tut oder in der Zwischenzeit getan hat, bis sie wieder vorne ist. Der Wechsel zwischen den Persönlichkeiten ist hier meist nicht mehr willentlich beeinflussbar.
Die betroffene Person hat in der Folge ein normales Alltags-Ich, das vom Trauma distanziert, eher betäubt und teilweise amnestisch dafür ist. Der beim Trauma entstandene emotionale Anteil trägt die emotionalen Aspekte des Traumas. Dieser taucht z. B. durch Triggern wieder auf und schwemmt dann die Wiedererlebensqualitäten zurück ins Bewusstsein.
Ego State Disorder
Abgespaltene Anteile der Persönlichkeit entstehen durch Traumata.
Passiert ein Trauma, werden die emotionalen Aspekte des Traumas abgespalten. Es entsteht also ein traumanaher Gefühlsanteil. Die betroffene Person hat in der Folge ein normales Alltags-Ich, das vom Trauma distanziert, eher betäubt und teilweise amnestisch dafür ist. Der beim Trauma entstandene emotionale Anteil trägt die emotionalen Aspekte des Traumas. Dieser taucht z. B. durch Triggern wieder auf und schwemmt dann die Wiedererlebensqualitäten zurück ins Bewusstsein.
Die folgenden beiden Stufen der Abspaltung – Ego-States und multiple Persönlichkeit – sind sogenannte „Komplextrauma Stufen“, d. h. Abspaltungen, die nur durch wiederholte Traumata entstehen.
Wiederholt sich die Gewalt oder die Traumatisierung, kommt es zur chronischen Abspaltung von grundlegenden Funktionen in „Teilpersönlichkeiten“, z. B.: Schreckhaftigkeit, Fluchtreflex, Kampfreflex, Schreckstarre, Unterwerfung, Rückzug nach der traumatischen Erfahrung.
Sie kommen wieder, sobald der Organismus in Not gerät und das Alltags-Ich kann zunächst relativ wenig gegen diese automatischen Reaktionen tun. Man unterscheidet zwei Arten dieser „Teilpersönlichkeiten“. Die sog. „Affekt States“ und die „Ego States“, also Gefühlszustände und Ich-Zustände.
Beispiel für einen „Affekt-State“: Eine Frau leidet darunter, dass sie sehr wütend wird und ihr Gegenüber attackiert, wenn Sie unter Druck gerät und nicht weiß, wie sie diesen regeln kann. Der traumanahe Persönlichkeitsanteil „Kampf“ ist aktiviert worden, um das Problem zu lösen. Der Zustand ist aber keine „Person“, sondern ein sehr heftig und unkontrollierbar erlebter Gefühlsausbruch.
Beispiel für einen „Ego State“: Eine Frau wirft sich in bestimmten Situationen jeden Mann an den Hals und geht mit jedem Mann ins Bett, obwohl das sonst eigentlich nicht ihrer Persönlichkeit entspricht. Der Anteil, der dann nach vorne rutscht, hat „gelernt“ sich jedem Mann anzubieten, der sie haben will.
Jeder dieser Zustände enthält nur noch bestimmte Teile und Facetten der Ursprungstraumata und nicht mehr, wie beim „Inneres Kind“ / „Anteile“ beschrieben das komplette Trauma.
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